Das Tagebuch der Weißstörche in der Elsterregion Groitzsch/Pegau 2022
Wie schon die letzten Jahre, möchten wir Sie hier wieder über die Weißstörche in der Elsterregion um Groitzsch und Pegau sowie des Altkreises Borna informieren. Damit dies wie gewohnt so umfassend als möglich geschehen kann, benötigen wir ihre Hilfe. Teilen Sie uns ihre Beobachtungen einfach über unsere im Impressum angegeben Kontaktdaten mit. Gern veröffentlichen wir auch ihre entsprechenden Fotos. Vielen Dank im Voraus, auch an die Mitglieder der Groitzscher Fachgruppe „Ornithologie und Naturschutz“ im NABU, dem Storchenbeauftragten Andreas Fischer sowie Jörg Spörl aus Thräna für die informelle Zuarbeit. Beachten Sie bitte auch den Link an Ende dieser Seite, der Ihnen allgemeine Informationen über das Leben der Störche und die örtlichen Standorte gibt.


05.09.22
Inzwischen dürften alle Störche unsere Region ihre Nester in Richtung der Winterquartiere verlassen haben. Die Bilanz fällt zweigeteilt aus. Einerseits gab es erneut durch die Neuansiedlung in Großstolpen einen Zuwachs aun Brutpaaren, doch durch die Trockenheit brachten unsere 5 Storchenpaare nur 7 Jungstörche (Groitzsch, Pegau, Kleinprießligk und Großstolpen je 1JV, Saasdorf 3 JV) durch. Hofen wir, dass alle Adebare ihren Flug gen Süden gut überstehen und im nächsten Jahr wieder zahlreich zu uns zurückkehren.
05.08.22
Während die Jungstörche aus Pegau, Groitzsch und Saasdorf nur noch selten auf ihren Nestern anzutreffen sind, bereiten sich die kleinen Adebare von Kleinprießligk und Großstolpen intensiv auf ihre ersten Ausflüge vor. Somit neigt sich die diesjährige Storchensaison bereits wieder dem Ende entgegen.
10.07.22
Heute standen die Beringungen der beiden Kleinprießligker Jungstörche und des Großstolpener Sprößlings auf dem Plan. Mit Hilfe der Groitzscher Feuerwehr begab sich Beringer Dietmar Heyder zum Kleinprießligker Nest. Seine Entdeckung war jedoch weniger erfreulich. Einem Jungstorch hatte ein Faden das Bein dermaßen abgeschnürt, dass es bereits abgestorben war. Deshalb entschlossen sich die Ornithologen, ihn in die Pflegestation nach Thräna zu bringen, wo er schließlich von seinem Leiden erlößt wurde. Somit sitzt auch hier nach der Kennzeichung mit einem Ring nur noch ein Jungstorch im Nest. In Großstolpen scheiterte die geplante Beringung dagegen an den örtlichen und baulichen Gegebenheiten. Trotz 30 Meter langer Drehleiter kamen die Kameraden nich bis zum Horst heran, der sich in der Mitte einer alten Lagerhalle befindet. Somit bleibt der einzige Jungadebar in Großstolpen unberingt.
09.07.22
Nachdem die 3 Saasdorfer Jungstörche bereits seit einigen Tagen ihr Nest für kleinere Ausflüge verlassen haben, wagte sich heute auch der einzige Groitzscher Jungstorch erstmals in die Lüfte. Nach längeren Aufenthalten auf einigen nahen Schornsteinen kehrte er zwar noch etwas unsicher aber doch schon gekonnt auf seinen Horst zurück.

Der einzige Großstolpener Jungstorch liegt abgeduckt im sicheren Nest. Noch wird er ständig von einem Altstorch beschützt.
Die 30 Meter lange Drehleiter reichte in Großstolpen nicht bis zum Nest heran. Dietmar Heyder beringt in Kleinprießligk den gesunden Jungstorch im Nest.
Der verletzte Kleinprießligker Nestling musste in eine Pflegestation gebracht werden. Blick auf das Kleinprießligker Nest.
Besuchertrupp in Saasdorf. 5 Fremdstörche beobachten vom gegenüberliegenden Wohnhaus die dortige Storchenfamilie. Foto: A. Knipfer Die 3 Saasdorfer Jungstörche haben sich bestens entwickelt und stehen kurz vor ihrem ersten Flug. Wer macht den Anfang?
Der einzige Groitzscher Jungstorch machte am 9.7. seinen ersten Flug. Erstes Ziel waren die nahen Schornsteine. Foto: S. Scharf
Ein Jungstorch sitzt im Großstolpener Nest. Foto: A. Fischer Ein Adebar übernachtet jetzt oft auf der Gatzener Kirche. Foto: A. Müller

26.06.22
Wie es aussieht, sitzt nur ein Jungstorch im Großstolpener Nest. Doch für diese Neuansiedlung wäre dies trotzdem ein großer Erfolg. Hoffen wir, dass er schnell groß wird und bald ausfliegen kann.
12.06.22
Heute wurden in der Elsterregion die ersten Jungstörche beringt. Dabei wurden der Weißstorchbetreuer Andreas Fischer und Beringer Dietmar Heyder von den Kameraden der Groitzscher Feuerwehr unterstützt, die mit ihrer Drehleiter anrückten. Zahlreiche Zuschauer verfolgten interessiert die Aktion. Los ging es in Pegau, wo ein Jungstorch seinen Ausweis fürs Leben erhielt, ebenso in Groitzsch. Drei Adebare tragen dazu nun in Saasdorf einen Kennring.

Beringungn im Saasdorfer Nest. Einer der 3 Saasdorfer Klapperer.
Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Beringung in Groitzsch. Blick ins Groitzscher Nest.
Dietmar Heyder beim Beringen eines Pegauer Jungstorchs. Blick über das Pegauer Nest.

08.06.22
Jetzt gelang auch die erste Sichtung im Kleinprießligker Horst. Hier sitzen derzeit 2 Jungstörche im Nest.
06.06.22
Traurige Nachrichten aus dem Groitzscher Nest. Nachdem hier von den einst 3 Geschwistern bereits ein Jungstorch wohl durch die Trockenheit und den Mangel an Futter Ende Mai verendet ist, wurde heute von einem Altstorch ein weiterer Jungvogel tot aus dem Nest geworfen, womit jetzt nur noch ein kleiner Adebar übrig ist. Hoffen wiir, dass wenigstens er flügge wird. Jetzt im Juni hat sich die Niederschlagssituation weiter gebessert, doch ist 2022 wohl kein Mäusejahr, was den Eltern einige Probleme bereitet. In Saasdorf ist dagegen alles beim Alten. Die 3 Jungstörche entwickeln sich recht gut und werden schon seit längerem von den Altstörchen zur Futtersuche allein gelassen. Aus dem Pegauer Nest der Ziegelei Erbs schaut leider auch nur 1 Jungstorch, wie wir heute erkennen konnten. Kleinprießligk läßt noch keinen Einblick in die Kinderstube zu und in Großstolpen brüten die Adebare noch fleißig. Man darf also auf die nächsten Wochen gespannt sein.
21.05.22
Überaus erfreulich können wir berichten, dass in allen besetzten Nestern unserer Groitzscher Region gebrütet bzw. bereits die Jungtiere aufgezogen werden. Im Groitzscher Nest an der Schletterstraße sitzen von einst 3 Jungstörche noch 2 im Nest, welche nun bereits etwa 3 Wochen alt sein dürften. Im Saasdorfer Horst konnten wir zudem 3 kleine Adebare entdecken. Auch im Pegauer Nest hat die Jungtieraufzucht begonnen. Hier gelang aber noch keine genaue Sichtung. Zum Glück hat sich die Trockenheit der letzten drei Wochen nun deutlich gebessert, sodass auch wieder genug Futter von den Eltern herangeschafft werden kann. Gebrütet wird dazu noch in Kleinpreißligk und auch in Großstolpen.

Die 3 Wonneproppen im Saasdorfer Nest. In Pegau schaut nur 1 Jungstorch über den Nestrand.
3 kleine Adebare konnten in Saasdorf gesichtet werden In Groitzsch werden 2 Jungstörche von den Eltern versorgt.

07.05.22
In Groitzsch konnten heute die ersten beiden Köpfchen entdeckt werden, die kurz über den Nestrand lugten. Vielleicht verbergen sich aber noch weitere Küken im Nest. Warten wir es ab.
01.05.22
Bis auf das neue Großstolpener Paar sind nun alle Störche unserer Region im Brutgeschäft. In Groitzsch dürften dabei bereits die ersten Küken geschlüpft sein. Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis wir genaueren Einblick bekommen.
30.04.22
Das neu errichtete Großstolpener Nest hat vor einigen Tagen gleich zwei Interessentenpaare gefunden. 2 ringlose Adebare konnten sich dabei behaupten und richten sich nun hier ein.
23.04.22
Seit kurzem ist das Kleinprießligker Stochenpaar ebenfalls komplett. Beide unberingte Adebare bauen fleißig am Nest und sind bereits in Brutstimmung. Der ehemals Großstolpener Rotschnabel wurde mit seiner Partnerin nach fast 1 Woche friedlichem Nebeneinander vom Thränaer Stammstorch vertrieben. Beide versuchen nun in Borna-Wyhraaue einen Neubeginn.
18.04.22
Über seinen Kennring konnte dieser Tage ein Pegauer Jungstorch von 2017 identifiziert werden. Der Adebar hat sich in Kleinbothen niedergelassen und versucht mit einem Partner/Partnerin für Nachwuchs zu sorgen.
15.04.22
Die Saasdorfer Nestbesitzer bekamen heute Morgen unliebsamen Besuch von einem Störenfried. Das Paar konnte jedoch den Angreifer abwehren und wie es scheint, auch ihr Gelege verteidigen, welches sie seit kurzer Zeit bebrüten. Der Großstolpener Storch hat dagegen sein Nestbauvorhaben aufgegeben und ist nach Thräna weitergezogen. Hier richtet er sich derzeit mit einer neuen Partnerin auf einem Nebenhorst des Kameranestes ein.

Nistmaterialsuche auf dem Solardach in Kleinprießligk. Die Störche halten das Dach sauber.
Am Morgen des Karfreitag gab es unliebsamen Besuch bei der Saasdorfer Storchenfamilie.      Foto: A.Knipfer In Kleinprießligk wird an der Nachwuchsplanung gearbeitet. Beide Störche sind unberingt.
Seit Ende März brütet das Groitzscher Paar. In Großstolpen baut dieser Adebar ein neues Nest.

09.04.22
Nach dem Wintergast ist seit Anfang April das Nest in Kleinprießligk ebenfalls wieder mit einem Adebar besetzt.
03.04.22
Anhand der Ringnummer konnte der Großstolpener Neuling nun identifiziert werden. Dabei handelt es sich um einen alten Bekannten. Der männliche Storch war im letzten Jahr Brutvogel auf dem Groitzscher Nest und hatte vor 2 Wochen vergebich versucht, dort wieder seinen Platz einzunehmen. Er ist aber in der Region geblieben und versucht wohl nun sein Glück in der Nachbarschaft. Man darf also gespannt sein.
02.04.22
Im Ortsteil Großstolpen scheint sich ein weiterer Rotschnabel ansiedeln zu wollen. Das seit vielen Jahren vorbereitete Nest auf einem alten Trafohaus an der Einfahrt B176 zum Großstolpener See verschmäht er allerdings. Er baut derzeit in etwa 100 Meter Entfernung auf einem alten Werkstattschornstein sein eigenes Nest. Hoffen wir, dass er damit Erfolg hat und sich vielleicht eine Partnerin /Partner findet. Durch seinen Kennring können wir sicher demnächst etwas mehr über seine Herkunft sagen.
30.03.22
Die beiden Groitzscher Störche haben nun mit der Brut begonnen. Seit wenigen Tagen sitzt ständig ein Altvogel im Nest. Zudem wurde auch in Kleinprießligk wieder ein Adebar auf dem dortigen Horst gesichtet.
21.03.22
In Saasdorf hat sich nun ebenfalls ein Partner gefunden. Beide Störche sind jedoch unberingt.
15.03.22
Seit heute ist auch auf dem alten Ziegeleischornstein von Pegau ein Storchenpaar anwesend. Da beide beringt sind, konnte ihre Identität bereits geklärt werden. Demnach stammt das Männchen aus Steinbach bei Karlsruhe und war im Vorjahr von Nerchau nach Mutzschen gewechselt. Schon als 2 Jähriger hatte er erfolgreich in Kühren gebrütet, dann 3 Jahre in Malkwitz und 2020 in Nerchau. Das Weibchen stammt aus Wettelsheim und wurde im vergangenen Jahr mehrmals in unserer Region an verschiedenen Orten als Nichtbrüter gesichtet.

Seit 21. März ist der Saasdorfer Horst wieder doppelt besetzt. Das neue Pegauer Paar ist beringt und konnte ihr Nest bisher erfolgreich behaupten.
Der Neue Horstbesitzer in Saasdorf. Das Pärchen vom Februar zog bereits nach 3 Tagen weiter. Nach heftigen Nestkämpfen hat das Männchen vom Vorjahr (r.) sein Nest und die Storchendame zurückerobert. Allerdings nur für kurze Zeit.

13.03.22
Nach einem weiteren Kampf gestern Abend in der Dämmerung konnte sich in Groitzsch wieder der ringlose Storch durchsetzen und seinen Platz auf dem Nest behaupten.
12.03.22
Bereits gestern Abend in der Dämmerung kam es auf dem Groitzscher Nest zu heftigen und langen Horstkämpfen zwischen dem seit 28.2. anwesenden Männchen und einem weiteren Ankömmling. Diese konnte der Nestbesitzer noch abwehren, doch nach einigen leichten Attacken heute Vormittag begannen am Nachmittag erneut erbitterte Kämpfe. Diesmal musste das Männchen seinen Platz räumen und der Neue steht nun an der Seite des Weibchens. Wie sich im nachhinein anhand des Kennrings herausstellte, ist es der Storchenmann vom letzten Jahr, der nun seinen Platz zurückerobert hat.
07.03.22
Nachdem am 21.2. ein Storchenpaar den Saasdorfer Horst besetzte, zogen sie bereits 3 Tage später weiter. Seit heute ist das Nest wieder von einem Einzelstorch belegt.
28.02.22
Der Einzelstorch auf dem Groitzscher Gärtnereischornstein hat heute Gesellschaft bekommen. Allerdings handelt es sich um einen unberingter Vogel und damit ist zumindest ein Storch neu auf dem Nest. Sollte der Ringträger vom Vorjahr noch eintreffen, dürfte es einige Turbulenzen geben.
21.02.22
Auch im Ortsteil Saasdorf ist das Nest seit heute wieder besetzt und das gleich im Doppelpack. Vermutlich handelt es sich bei dem Storchenpaar um die Rotschnäbel vom Vorjahr.
20.02.22
Nachdem sich gestern Abend in Pegau ein Storch auf der Lampe des ehemaligen REWE-Marktes an der B2 zur Übernachtung niedergelassen hatte, landete heute Vormittag der erste Weißstorch auf dem Groitzscher Schornsteinnest der ehemaligen Gärtnerei Nolte in der Schletterstraße. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um das Weibchen des Vorjahres.

Beide Groitzscher Störche bauen fleißig am Nest. Diesmal ist kein Ringträger unter den Groitzscher Störchen
Gleich nach der Ankunft des Groitzscher Rotschnabels ging es an die Säuberung und Ausbesserung des Nestes. Über den Winter war viel Grünzeug in der Nestmulde gewachsen. Ob er das schick findet?

06.02.22
Das milde Wetter macht es dem Kleinprießligker Winterstorch derzeit recht leicht, sodass er weiterhin in dieser Gegend unterwegs ist und den Horst in Beschlag hat.
02.02.22
Von der Vogelwarte Hiddensee kam jetzt eine Rückmeldung über eine Sichtung des im letzten Jahr im Pegauer Nest eingesetzten Jungstorchs. Dieser wurde bereits am 14. August 2021 im Niederösterreichischen Großmeiseldorf gesichtet und anhand seines Rings identifiziert.
16.01.22
Während unser Wintergast in Kleinprießligk trotz überwiegendem Schmuddelwetter mit gelegentlichen leichten Nachtfrösten weiterhin die Stellung hält, hatte das Groitzscher Nest heute wieder einmal Besuch von ungebetenen Gästen. Nilgänse schauten sich den Horst an, wobei zu hoffen bleibt, dass sie sich hier nicht niederlassen wollen.
02.01.22
Seit Anfang November hält sich in der Gegend von Kleinprießligk ein Weißstorch auf, der scheinbar hier auch überwintern will. Während er tagsüber meist auf den Wiesen und Äckern im unmittelbaren Umfeld des Groitzscher Ortsteils unterwegs ist, übernachtet er auf dem Schornsteinhorst neben dem Kuhstall. Selbst den Jahreswechsel in unserer Region ließ sich Meister Adebar nicht entgehen. Das Silvesterfeuerwerk scheint ihn ebenfalls nicht gestört zu haben. Heute konnten wir ihn bei der Futtersuche in den Auenwiesen nahe der Buschmühle entdecken.

Der Auligker Sportplatz ist weiterhin der Lieblingsplatz für den Kleinprießligker Storch. Im Groitzscher Nest schauten sich Mitte Januar Nilgänse um.
Auch Schnee und Eis Ende Dezember überstand der Kleinprießligker Adebar scheinbar ohne Probleme. Oft findet man ihn auf den Auligker Sportplatz. Futter findet er hier wohl noch genügend.


Fotocopyright: Olaf Becher    -  www.groitzsch-wetter.de
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