Das Tagebuch der Weißstörche in der Elsterregion Groitzsch/Pegau 2014
Auch in diesem Jahr können sie sich auf dieser Seite wieder über die Weißstörche in der Region Groitzsch/Pegau, aber auch der Altkreise Borna und Geithain informieren. Wir versuchen hier so umfassend wie möglich über das Treiben der einzelnen Storchenpaare in Wort und Bild zu berichten. Deshalb wird erneut ihre Hilfe benötigt. Teilen sie uns ihre Beobachtungen mit und unterstützen sie uns mit ihren Fotos. Die Kontaktdaten finden Sie im Impressum. Vielen Dank im Voraus, auch an die Mitgliedern der Groitzscher Fachgruppe „Ornithologie und Naturschutz“ im NABU, den Storchenbeauftragten Andreas Fischer und Jens Frank sowie Jörg Spörl aus Thräna für die informelle Zuarbeit. Beachten Sie bitte auch den Link an Ende dieser Seite, der Ihnen allgemeine Informationen über das Leben der Störche und die örtlichen Standorte gibt.

Er ist der Erste auf dem Groitzscher Horst und kam bereits am 1.März an. Der Rotschnabel gehört sicher zu den Westziehern. Schon von weitem ist das Nest auf der Esse zu sehen. Wird Meister Adebar bleiben oder ist das Nest nur eine Raststätte?
In Thräna hat sich dagegen schon ein Pärchen eingefunden. Er kam am 25.2. und Sie am 28.2. an. Majestätisch zieht der Storchenmann über Thräna seine Kreise. Es scheint aber nicht der Stammmann "August der Starke" zu sein.
Er interessiert sich seit dem 21.März für das Groitzscher Nest. Seit dem ist er oft im Horst anzutreffen. Dabei macht sich der neue Groitzscher Rotschnabel gleich an die Ausbesserung des Nestes. Er trägt seinen Ring am linken Fuß.

23.Februar
In den Medien wird bereits von den ersten Rückkehrern aus dem Südwesten berichtet. So zeitig sind lange keine Störche mehr in Deutschland eingetroffen. Auch in unserer näheren Gegend zeigte sich bereits ein Adebar. Er besetzte am 23. in Penna bei Rochlitz den Horst. Wir sind gespannt, wann der erste Rotschnabel in der Elstergegend auftaucht.
28.Februar
Der Storchenbetreuer Jörg Spörl aus Thräna kann bereits die Ankunft eines Pärchens auf dem Kamerahorstvermelden. Der erste Weißstorch kam schon am 25.Februar an, dass Weibchen folgte am 28. Zudem wurden schon Nestkämpfe mit einem dritten Adebar beobachtet. Laut Spörl dürfte es sich aber nicht um das Stammpärchen der letzten Jahre mit Hahn "August dem Starken" handeln.
1.März
In Groitzsch konnte heute Morgen ebenfalls ein Weißstorch auf dem Horst der Gärtnerei Nolte in der Schletterstraße gesichtet werden. Der kräftige Rotschnabel trägt auch einen Kennungsring. Die nächsten Tage werden zeigen, ob es nur eine kurze Zwischenstation auf seiner Reise ist oder ob er hier sesshaft wird.
8.März
Der Groitzscher Adebar ist zwar selten, dafür aber regelmäßig auf dem Nest und er richtet es auch her. So können wir davon aus gehen, dass er hier auf das passende Weibchen wartet. Zeit genug ist ja..
9.März
Seit heute gegen 15 Uhr ist das Groitzscher Nest doppelt besetzt. Es gibt aber noch unterschiedliche Beobachtungsmeldungen, ob es sich bei einem Adebar auch um den Erstankömmling von letzter Woche handelt.
15.März
Der Groitzscher Horst war wohl für das Pärchen am letzten Sonntag doch nur eine kurze Raststation auf ihrem weiteren Weg, denn seither wurden beide nicht mehr gesichtet. Statt dessen stattet der oben genannte Ringstorch dem Nest immer wieder einen Besuch ab, zumeist zur Übernachtung. Aus anderen Nestern der Umgebung wurden uns noch keine weiteren Sichtungen bekannt.
21.März
Nachdem es aus den anderen Horsten im Altkreis Borna noch keine Beobachtungsergebnisse gibt, hat sich heute im Groitzscher Nest ein weiterer Kandidat ein Stelldichein gegeben. Während sein Vorgänger den Ring am rechten Bein trug, hat dieser Adebar seinen Kennungsring links und wirkt nicht ganz so stattlich. Ob er nun bleibt, können wir nur abwarten. In ein bis zwei Wochen müsste der Großteil der Rückkehrer nun eintreffen.
22.März
Per Spiegelteleskop gelang heute die Ringablesung des Groitzscher Neuankömmlings. Er trägt die Bezeichnung HE 584. Demnach handelt es sich um ein am 3.7.2011 auf dem Pegauer Ziegeleihorst beringtes Männchen, welches im letzten Jahr bereits in Greifenhain bei Frohburg das Nest mit einer Störchin teilte. Damals blieb dies allerdings ohne Bruterfolg, sicher Aufgrund des noch zu jungen Alters.
25.März
Nun liegt das erste Ei im Thränaer Nest. Die beiden Adebare haben sich dafür doch relativ viel Zeit genommen, schließlich sind sie schon knapp einen Monat auf dem Horst.
29.März
Auch auf dem Pegauer Ziegeleihorst konnten wir heute einen einzelnen Adebar sichten. Er trägt einen Metallring am rechten Bein. Genauer konnte man es ohne entsprechende Optik nicht erkennen, doch laut den Fotos könnte es sich um das Männchen des letzten Jahres handeln, der ebenfalls mit einem solchen Ring gekennzeichnet war und ursprünglich aus Tschechien stammt. In Thräna füllt sich das Gelege ebenfalls. Heute entdeckten wir dank der Webcam 3 Eier.
29.März
Spannend geht es dagegen im Groitzscher Horst zu. Der gebürtige Pegauer Storch, welcher die letzte Woche hier verbrachte, hat sich verzogen. Dafür besetzte seit einigen Tagen ein Pärchen das Nest. Er wirkte kräftig und trug einen Kennungsring am rechten Bein, während sie unberingt war. Auch die Parungsrituale wurden beobachtet. Doch die traute Zweisamkeit wurde mehrmals durch angreifende Einzelstörche gestört. Heute konnte ich selbst zwei solcher Attacken mit der Kamera verfolgen. Am Vormittag gelang es dem Pärchen noch das Nest zu verteitigen, doch nach dem Mittag zog der kräftige Hahn nach langem (ca. 20min) erbittertem Kampf den kürzeren und räumte schließlich verletzt und blutend mit seiner Dame das Nest. Die folgenden Bilder und ein Video am Seitenende geben von der Härte einen kleinen Eindruck.
Diese Beiden waren nur wenige Tage am Groitzscher Nest, ehe die traute Zweisamkeit am 29.3. rüde gestört wurde. Ein Einzelstorch versucht auf dem Nest des Pärchens zu landen. Während sie sich davon macht, verteidigt er den Horst.
Weil der Angreifer sich auf einem Dach in der Nähe ausruht, vertreibt ihn das Pärchen zunächst aus ihrem Umkreis. Doch wenig später kommt der Rivale zurück und es entbrennt ein heftiger Kampf um den Groitzscher Horst.
Beide gehen nicht zimperlich zu Werke. Mit Schnabelhieben und Gedränge wird der Stärkere gesucht. Dabei trägt der Hahn des Pärchens deutliche Verletzungen davon, die ihn jedoch nicht vom weiteren Kampf abhalten.
Immer wieder wird das Nest angeflogen und beide Adebare bekämpfen sich, sodass die Federn fliegen. Auch im Flug ist die Verletzung deutlich zu erkennen. Aufgeben kommt zunächst nicht in Frage.
Selbst in der Luft wird sich attackiert und aufeinander eingehackt. So heftig ging es hier selten zur Sache. Zwischenzeitlich aufs Nest zurückgekehrt, flieht das Weibchen erneut vor den beiden Raufbolden.
Nach knapp 20 Minuten zieht das Pärchen ab und dieser Adebar kann den Horst für sich beanspruchen. Einen Tag später, also am 30.3. , fliegt eine Storchendame im Nest des Siegers vom Vortag ein.
Am 29. März konnten wir diesen Rotschnabel erstmals auf dem Pegauer Ziegeleihorst sichten. Am 30.März gesellte sich das Weibchen dazu. Nach dem Paarungsritual werden schon wohl bald Eier im Nest liegen.
Ruhiger geht es dagegen im Thränaer Nest zu, wo bereits das erste Ei zu sehen ist. Kurz danach kam August der Starke an, vertrieb den Rivalen und übernahm sowohl das Weibchen und das Gelege.

30. März:
Nach erneutem kurzen Gerangel um das Groitzscher Nest, hat sich der Sieger vom Vortag behauptet und kurz danach flog auch ein Weibchen im Nest ein. Auf dem Pegauer Ziegeleihorst konnte heute ebenfalls ein Pärchen beobachtet werden.
01. April:
Heute bekamen wir die Meldung, dass der 2011 in Pegau beringte Storch, welcher einige Tage auf dem Groitzscher Nest verbracht hat, nun seit dem 26.3. auf dem Horst in Oelzschau sitzt. Außerdem ist Augsut der Starke jetzt in Thräna eingeflogen und hat seinen Nestrivalen vertrieben. Dessen Weibchen brütete ja bereits. Kurioser Weise hat der Ankömmling das Gelege nicht zerstört und es statt dessen übernommen.
05. April:
Das Groitzscher Nest wird zwar immer wieder von anderen Störchen umflogen, doch das darauf sitzende Pärchen scheint das Brutgeschäft vorzubereiten. Beide haben keinen Kennungsring. So könnte es sich hier ebenfalls um das Paar vom Vorjahr handeln, die trotz schlechtem Wetter 2 Jungvögel aufziehen konnten. In der Geithainer Region sind dagegen die Horste in Syhra sowie der Mosterei und dem Altdorf Geithain mit Weißstorchenpaaren besetzt, vermeldete heute Jens Frank in der LVZ.
12. April:
So wie es scheint, haben die Paare sowohl in Pegau als auch in Groitzsch mit der Brut begonnen. Nach den Beobachtungen vor Ort sitzt nun ständig ein Rotschnabel im Nest. Geht alles glatt, werden in beiden Horsten die Jungvögel fast zur gleichen Zeit schlüpfen. Dies müsste dann Mitte Mai der Fall sein.
27. April:
Heute trafen die ersten Statistiken von Storchenbetreuer Andreas Fischer ein. Laut seinen Angaben sind im Altkreis Borna 5 Horste besetzt. Demnach brüten Weißstorchenpaare neben Groitzsch, Pegau und Thräna auch in Rötha und Oelzschau. Auf dem letztgenanntem Nest hat der 2011 in Pegau geschlüpfte Adebar, der Ende März kurz auf dem Groitzscher Nest verweilte, jetzt eine Brutpartnerin gefunden. Nachtrag: Sie stammt aus ?? und wurde 2010 beringt. Auch in Pegau ist das Männchen ein alter Bekannter. Wir konnten ihn hier schon im letzten Jahr vermelden. Der Tscheche wurde am 21.6.2007 in Zabovresky (Südböhmen) beringt. Nachtrag: Das Röthaer Weibchen bekam ihren Ring 2011 in Hohenprießnitz (Nordsachsen).
30. April:
Die Webcam im Thränaer Nest hat es nun gezeigt, dass mindestens ein Jungvogel bereits geschlüpft ist. Außerdem liegen noch ein oder zwei Eier im Horst.
01. Mai:
Auch aus der Geithainer Region liegen nun neue Beobachtungen zu den Horstbesetzungen vor. Wie der zuständige Betreuer Jens Frank mitteilte, sind die Nester in Geithain (Altdorf und Mosterei), Syhra, Prießnitz und Frohburg mit brütenden Paaren besetzt. Auch in Frankenhain und Niedergräfenhain (Ankunft 27.4.) haben sich Weißstörchen niedergelassen.
10. Mai:
Insgesamt 3 Storchenküken wachsen derzeit im Thränaer Horst auf, das bestätigte nun auch der Besitzer Jörg Spörl. Die Drei dürften in etwa 2 Wochen alt sein und geben sich bereits recht munter, wie das Kamerabild zeigt. In Groitzsch und Pegau müssten dagegen in den kommenden Tagen die ersten Jungvögel schlüpfen. Bis wir sie aber zum ersten Mal vor die Linse bekommen, wird es sicher noch 2-3 Wochen dauern.
15. Mai:
Den Beobachtungen zufolge sind im Groitzscher und Pegauer Nest ebenfalls die Jungen geschlüpft. Schön ist zu sehen, wie die Alttiere füttern. Jetzt müssen wir nur noch warten, bis sich die kleinen Köpfe erstmals über den Nestrand erheben.

Immer wieder umkreisen Fremdstörche das Groitzscher Nest. Dieser kam mit 3 Gesellen und rastete auf einem nahen Hausdach. Am 30.4. zeigte sich das erste geschlüpfte Küken im Thränaer Nest dem Kameraauge. Wieviele werden noch schlüpfen?
Im Horst von Thräna gibt die Kamera ständig Einblicke. Schön kann man die 3 Jungstörche erkennen. Der Blick ins Groitzscher Nest ist schwieriger. Per Teleskop aus 150m Entfernung gelang am 30.5. dieses Foto mit 4 Jungen.
Der Papa, übrigens ein Tscheche, bringt für die drei Pegauer Jungstörche gerade das Futter. Ein Foto vom Horst in Oelzschau. Auch hier wachsen drei kleine Schwarzschnäbel heran. Vielen Dank an Frau Carola Keil.

22. Mai:
Heute gelang erstmals per Spiegelteleskop der Blick ins Groitzscher Storchennest. Nach längerer Beobachtung konnten mindestens 3 Jungvögel gezählt werden, die alle putzmunter die Eltern nach Futter anbetteln.
23. Mai:
Auch ins Pegauer Nest konnte heute zum ersten Mal geschaut werden. Die Optik verriet ebenfalls mindestens 3 Jungstörche, die von den Elterntieren hier groß gezogen werden. Für einen Fotobeweis reichten die kurzen Momente, in denen die Küken ihre Köpfe über den Nestrand recken, jedoch noch nicht aus.
29. Mai:
Wieder hat sich der Mai zum Monatsausklang von seiner ungemütlichen Seite gezeigt. Insgesamt 45 l/qm Regen und kühle Temperaturen um die 7-10 Grad mussten die Störche, besonders aber die Jungtiere, in den letzten 3 Tagen ertragen. Zumindest in Groitzsch haben die Vögel das Mistwetter aber gut gemeistert. Ein Blick ins Nest zeigte heute, dass alle wohlauf sind und zur Überraschung der Beobachter konnten heute sogar 4 Jungstörche gezählt werden.
31. Mai:
Die Jungstörche in Thräna sind seit heute wieder zu dritt im Nest. Während der Schlechtwetterperiode Mitte der Woche hatte Jörg Spörl den Schwächsten aus dem Horst geholt, gewärmt, getrocknet und ihn einige Tage lang wieder aufgepäppelt.
1. Juni:
Auch in Pegau haben die 3 Jungstörche das Regenwetter gut überstanden, wie eine heutige Kontrolle ergab. Zudem konnten laut Storchenbetreuer Andreas Fischer im Oelzschauer Nest 2 Jungstörche festgestellt werden. In Rötha gibt es noch keine Erkenntnisse. Wahrscheinlich sind die Adebare noch bei der Brut.
7. Juni:
Bei einer neuerlichen Beobachtung des Groitzscher Horstes durch das Fernrohr konnten in dieser Woche nur noch 3 Jungstörche festgestellt werden, die aber alle recht kräftig und agil wirkten. Heute nun kam die Bestätigung durch den Grundstücksbesitzer, der den wohl jüngsten und kleinsten Storch tot neben dem Schornstein entdeckte. Über die Ursache kann nur gemutmaßt werden, doch wahrscheinlich konnte sich der Kleine beim füttern nicht gegen seine stärkeren Geschwister durchsetzen. Somit wachsen in Groitzsch nur noch 3 Störche auf. Aus der LVZ kam zudem gestern die Meldung, dass im neuen Horst in Schkeuditz alle vier Jungtiere verendet sind.
8. Juni:
Seit heute lassen die Alttiere auf dem Groitzscher Horst ihren Nachwuchs allein im Nest zurück, um gemeinsam Futter heran zu schaffen. Die 3 jungen Adebare sind schon stark genug, sich vor eventuellen Feinden verteidigen zu können.
12. Juni:
Dank der E-Mails von Frau Carola Keil aus Oelzschau und Herrn Heinz Horn aus Rötha gibt es nun auch genauere Infos aus den Nestern dieser Orte. So konnten in Oelzschau ebenfalls 3 Jungstörche gesichtet und sogar fotografiert werden. Auch in Rötha sind Ende Mai 3 Schwarzschnäbel geschlüpft. Die zwei älteren, kräftigeren Geschwister machen jedoch dem Kleinsten das Leben schwer. Hoffen wir, dass er weiterhin genügend Futter abbekommt. Vielen Dank für die Informationen.
19. Juni:
Die Befürchtungen aus dem Röthaer Horst haben sich bestätigt. Der kleine, schwächere Jungvogel hat es nicht geschafft. Der Kadaver wurde aus dem Horst geworfen und hängt nun unterhalb des Nestes fest. Somit wachsen in Rötha nur noch 2 Storchenkinder auf.
22. Juni:
Heute wurden die Jungstörche in Groitzsch, Pegau und Thräna beringt. Vor allem in Groitzsch und Thräna fanden sich dazu zahlreiche interessierte Zuschauer ein. Alle 9 Tiere sind laut Beringer Dietmar Heyder in einem guten Zustand. Zudem berichtete der Thränaer Jörg Spörl, dass seine 3 Jungtiere von 2 Storchenvätern stammen. August der Starke hatte Ende März seinen Rivalen vertrieben, die gelegten 3 Eier übernommen und mit der Henne zwei weitere beigesteuert. Bilder von den Terminen folgen in den nächsten Tagen.

Zahlreiche Groitzscher wollten den jungen Storch bei der Beringung sehen. Beringer Dietmar Heyder musste viele Fragen beantworten. Per Drehleiter der Groitzscher Feuerwehr ließ sich Dietmar Heyder von Mario Zetzsche (l) zum Horst fahren.
Auch die Adebare auf dem Ziegeleihorst in Pegau wurden am 22.6. beringt. Hier musste die Drehleiter auf 22m hinauffahren. Nach der Beringung sitzen alle 3 Jungstörche wieder ruhig im Nest und warten auf die Elterntiere. Alle sind in einem guten Zustand.
Auch in Thräna war Dietmar Heyder tätig. Vor zahlreichen Besuchern beringt er hier gerade Jungstörchin Susi. Über die Beringung der 3 Jungstörche in Thräna berichtet mein LVZ-Artikel vom 24.6.14 etwas ausführlicher.
Die drei Groitzscher Jungstörche warten ungeduldig auf die Elterntiere und das Futter. Bald werden sie selbst fliegen können. Fliegen kann Pflegestorch Heidi (vorn) aus Thräna nicht, doch seit diesem Jahr hat sie einen Gesellen in ihrem Gehege.
Noch sitzen die drei Pegauer Jungstörche im Nest, doch mit ihren großen Schwingen wird schon fleißig geübt. Ein Foto vom Röthaer Horst mit den 2 Jungstörchen, die noch Untermieter in Form von Turmfalken haben.
Gefährlicher Aufenthalt in luftiger Höhe. Gern sitzen die Pegauer Störche auf dem Hochspannungsmast gegenüber des Nestes. Auch die Groitzscher Adebare haben einen Lieblingsplatz. Sie sind oft auf den Flutlichtlampen auf dem Sportplatz zu finden.
Immer wieder kann man im August Störche über der Schusterstadt beobachten, welche die Thermik ausnutzen. Die Groitzscher Alttiere sitzen dagegen auf einem nahen Schornstein und klappern wegen der Eindringlinge ganz aufgeregt.

25. Juni:
Im Gegensatz zur guten Jungstorchsituation im Borna/Geithainer Raum berichtet heute die LVZ über weniger gute Ergebnisse aus der Leipziger Nordwestaue. Dort konnten gestern nur in Seebenisch 3 Jungstörche beringt werden. In Lützschena, Modelwitz, Kleinliebenau, Dölzig und Schkeuditz sind nur Ausfälle zu beklagen, schreibt die Zeitung. Als Ursache wurde die Regenperiode Ende Mai genannt, die in dieser Gegen fast doppelt so viel Niederschlag brachte, als in unserem Raum. Später werden dann doch noch aus Wehlitz 2 Jungstörche vermeldet.
09. Juli:
Zur Beringung der Thränaer Störche besuchten wir auch wieder einmal den Pflegestorch Heidi, der seit einem Jahr bei den Spörls lebt. Im Frühjahr hat sie einen Partner bzw. Partnerin bekommen (Das Geschlecht läßt sich noch nicht bestimmen). Der Jungstorch stammt aus der Nähe von Torgau und war im letzten Jahr ebenfalls aus dem Nest gefallen. Hoffen wir, dass sich beide miteinander arrangieren.
19. Juli:
Während die drei Thränaer Schwarzschnäbel schon seit einiger Zeit selbst durch die Lüfte schweben, konnten derartige Beobachtungen bei den Groitzscher und Pegauer Adebaren noch nicht gemacht werden. Zwar üben die Jungtiere fleißig auf den Nestern und die Alttiere locken von nahen Hausdächern, doch bisher überwiegt wohl noch die Angst.
24. Juli:
Nun konnten in den letzten Tagen auch die Groitzscher Jungstörche bei ihren ersten Flugaktionen beobachtet werden. Noch etwas unsicher und nur kurz unterwegs, wird sich dies schnell ändern. In einem Monat startet bereits die Reise ins Winterquartier.
10. August:
Immer seltener sind die Störche jetzt auf ihren Nestern zu finden. Vielmehr erkunden sie die Umgebung und lernen die Nahrungssuche. Nur die Nacht verbringen die Jungtiere noch auf ihrem sicheren Horst. Langsam neigt sich also die Storchensaison 2014 bei uns ihrem Ende entgegen.
16. August:
Die beiden Röthaer Jungstörche haben ebenfalls ihr Nest mit eigenen Schwingen verlassen. Wie Heinz Horn uns mitteilte, flog der kräftigere Adebar bereits am 8.August erstmals mit den Elterntieren umher. Das kleinere Geschwisterchen ließ sich noch einige Tage länger Zeit. Jetzt sind die Röthaer Störche oft im Stöhnaer Becken, den Wiesen bei Böhlen und Gaulis oder den Feldern zwischen Rötha und Kahnsdorf zu sehen. Vielen Dank für die Infos.
23. August:
Die 3 Thränaer Jungstörche sind schon seit Ende Juli nicht mehr am Nest, teilte jetzt Jörg Spörl mit. Nur die Altvögel halten noch die Stellung. Scheinbar haben sich die jungen Adebare bereits weiteren Störchen angeschlossen, die sich nun sammeln, um in die Winterquartiere aufzubrechen. So wurde z.B.gestern eine Gruppe von 13 Tieren bei Elstertrebnitz gesichtet.
28. August:
In Rötha ist das Storchenjahr nun vorrüber. Wie uns Heinz Horn mitteilte, sind die ersten beiden Störche bereits am 17.8. abgeflogen. Die zwei Verbliebenen machten sich dann am 24.8. auf den langen Flug.
09. September:
Jetzt scheinen auch die Groitzscher Altstörche aufgebrochen zu sein. Seit dem 6.9. fehlt jede Sichtung, während die Jungtiere schon etwas länger weg sind. Auch die meisten anderen Adebare unserer Region haben sich nun auf die Reise ins Winterquartier begeben. Aus Pegau haben wir diesmal keine genauen Abflugdaten. (Nachtrag:) Von einem Jungtier wurde aber am 23.8.14 lebend und frei im slovakischen Sabinov der Ring abgelesen. Vielleicht erfahren wir noch die Abflugzeiten einiger Störche der Umgebung.
11. September:
Zum Abschluss der diesjährigen Storchensaison hier noch die Bilanz der Borna/Geithainer Region. Insgesamt gab es 15 Brutpaare, die 30 Jungtiere aufzogen. Je 3 kleine Adebare wurden in Groitzsch, Pegau (Ziegelei), Thräna, Oelzschau, Geithain (Altdorf) und Prießnitz groß. Je 2 Jungvögel flogen in Rötha, Geithain (Mosterei), Syhra, Frohburg und Jahnshain aus und einen kleinen Schwarzschnabel gab es in Frankenhain. In Niedergräfenhain verendeten die Jungstörche bei einem Unwetter und auch in Groitzsch und Rötha schaffte es je ein Küken nicht. Dafür wurde in Thräna noch ein verwaister Jungstorch aus Torgau ins Nest gesetzt, der erfolgreich ausflog. Wünschen wir den Weißstörchen eine gute Reise ins Winterquartier, aufdass sie im nächsten Jahr wieder gesund zu uns zurück kommen.

Storch-TV
Aufnahmen vom Kampf um den Groitzscher Horst am 29.März 2014. Groitzscher Jungstörche warten am 9.6.2014 auf die Elterntiere mit Futter.


                    

Aus gegebenem Anlass weisen Storchenbetreuer und das Umweltamt des Landkreises darauf hin, dass ein Abbrennen von Feuerwerken nur mit Erlaubnis einer zuständigen Behörde (in der Regel die Stadtverwaltung) zulässig ist. Zum Schutz der Tiere ist bei Höhenfeuerwerken zudem ein Mindestabstand von 1000 Metern um ein Storchennest einzuhalten. Schon mehrfach wurden Adebare durch Zündung pyrotechnischer Erzeugnisse auf ihrem Horst aufgeschreckt und die Brut oder gar Jungvögel zurück gelassen. "Wir weisen darauf hin, dass eine erhebliche Störung von Weißstörchen während der Brutzeit eine Ordnungswidrigkeit darstellt und mit einer Geldbuße von bis zu 50 000 Euro geahndet werden kann", schreibt das Umweltamt.    (Quelle: LVZ)




Hier geht es zu den Beobachtungen der Vorjahre:












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